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Interview mit der ING Deutschland

SKM Krefeld e.V. Schuldnerberatung Insolvenzberatung

Schuldenprävention: Mit Jugendlichen über Geld reden.

Geld ist eine wichtige Sache. Darum finden wir es auch so wichtig, über Geld zu reden – insbesondere mit jungen Menschen. Zusammen mit der Caritas haben wir im April 2023 das „Young Finance“ Projekt gestartet. Darin vermitteln wir Jugendlichen an Schulen und in Jugendzentren Finanzwissen. Im Interview gibt eine Caritas-Mitarbeiterin Einblick in das Programm.

Mit der finanziellen Unterstützung der ING Deutschland und dem Global Community Investment Fund von insgesamt 500.000 Euro halten seit dem 2. Quartal 2023 speziell ausgebildete Caritas-Mitarbeitende interaktive Unterrichtseinheiten sowie Workshops in ganz Deutschland. Das Projekt ist so erfolgreich, dass wir uns als ING Deutschland entschlossen haben, die Kooperation auch im nächsten Jahr fortzuführen. Wir werden es mit 100.000 Euro für ein weiteres Jahr unterstützen. Der Global Community Investment der ING stockt diese Summe nochmals um 200.000 Euro auf.

„Inzwischen ist es ein Selbstläufer“
Wie läuft eine Unterrichtseinheit ab und was sind die Themen, die die Jugendlichen am meisten beschäftigen? Wir haben mit Christina Glaser vom Katholischen Verein für soziale Dienste (SKM) in Krefeld gesprochen, der dem Caritasverband angehört. Seit 30 Jahren ist sie in der Schuldnerberatung und bereits seit 15 Jahren auch in der Schuldenprävention aktiv.

Wie viele Unterrichtseinheiten gab es in den letzten Jahren an Schulen?
Auch vor dem Young Finance Programm waren wir an Schulen. Allerdings in einem eher geringen Umfang. Ohne die finanzielle Unterstützung der ING wären im letzten Jahre lediglich 10-15 Einheiten möglich gewesen. Wir hatten bereits Kontakt zum Schulamt und als das „Young Finance“ Projekt kam, wurde uns sprichwörtlich die Bude eingerannt. Es gab einen unglaublich hohen Bedarf und so konnten wir insgesamt 88 Veranstaltungen allein in Krefeld und Umgebung anbieten. Zunächst lag unser Fokus auf Förderschulen, später auch an allen weiterführenden Schulen und Berufsschulen. Inzwischen kommen die Schulen selbst auf uns zu. Es ist zu einem Selbstläufer geworden.

Wie sieht eine Unterrichtseinheit aus?
Dadurch, dass wir an vielen Schulen regelmäßig sind, bauen einige Module aufeinander auf. Es geht um Wünsche und Pläne und darum, was ich brauche, um sie erreichen zu können. Sprich: Es geht um die Finanzierung von Träumen. Daran orientiert sich dann auch eine Unterrichtseinheit. Wenn der Wunsch ist, von Zuhause auszuziehen und beispielsweise eine eigene Wohnung gemietet werden möchte, besprechen wir: Muss ich dafür denn lediglich die Miete einkalkulieren? Welche weiteren Kosten entstehen durch Unterhalt, Versicherung, GEZ usw.? Genauso verhält es sich mit einem eigenen Auto. Alles hat Folgekosten. Und was passiert, wenn ein Vertrag nicht erfüllt wird? Welche Konsequenzen hat eine Schufa-Eintragung und wie komme ich aus einer Verschuldung wieder heraus?

Gibt es aktuelle Themen, die gerade für Jugendliche schwierig sind?
Vor allem beim Online-Kauf über „Buy now, pay later“ geraten die Kosten in Vergessenheit. Auch Abos sind ein Thema – ebenso wie Bezahldienste. Für viele ist dies der Eintritt in die Verschuldung. Wichtig ist hier aufzuzeigen, was die Konsequenzen sein werden. Und auch das Wissen zu vermitteln, dass es quasi ein Kredit ist, den man aufnimmt.

Gibt es etwas, das immer wieder überrascht?
Am Anfang einer Unterrichtseinheit lasse ich immer eine Teilnehmerliste herumgehen. Der Trick dabei ist, dass sich ein Feld für die Unterschrift auf dem Blatt befindet und in der Fußzeile kleingedruckt zu lesen ist, dass ich am Ende der Veranstaltung 5 Euro von jedem Teilnehmenden bekomme. Obwohl ich nie zur Unterschrift auffordere, unterschreiben fast durchgehend alle – Lehrinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler.
Was wir dadurch vermitteln wollen: Lies Dir wirklich durch, was Du unterschreibst – auch wenn es jemand vermeintlich Seriöses ist, der Dir ein Dokument vorlegt.

Warum ist Schuldenprävention nach wie vor wichtig?
Es ist oftmals ein Thema, das in Familien nicht vermittelt wird: Klassischer Fall von „über Geld spricht man nicht“. Und in den Schulen gibt es so viele andere Themen, die behandelt werden müssen. Allerdings ist es ein trauriger Start ins Leben, wenn man schon in jungem Alter Schulden aufbaut.

Finanzbildung ist Teil unseres Nachhaltigkeitsengagements
In unserer globalen Strategie „Growing the difference“ steht Nachhaltigkeit nach wie vor im Zentrum unseres Handelns.
In Deutschland wollen wir uns zur führenden Transitionsbank entwickeln:
Wir möchten neue Wege der Geschäftstätigkeit definieren,
die wirtschaftliches Wachstum mit positiven sozialen und ökologischen Auswirkungen in Einklang bringen.
Finanzbildung ist ein wichtiger Teil unseres sozialen Engagements.

ING Deutschland

Wenn Sie Interesse an Präventionsschulungen für junge Menschen haben, wenden Sie sich gerne an unsere Mitarbeiterin:

Ansprechpartnerin SKM Krefeld e.V. Schuldenpräventionsveranstaltungen

SKM – Katholischer Verein
für soziale Dienste in Krefeld e.V.
Christina Glaser
Hubertusstraße 97
47799 Krefeld

Tel.: 0 21 51 / 84 12 11
eMail: glaser@skm-krefeld.de

Ein Gemeinschaftsprojekt von:

SKM - Katholischer Verein für soziale Dienste in Krefeld e.V.
ING Deutschland